Nördlich des Höhenzuges zwischen Ellerspring und Opel, den höchsten Erhebungen des 'Großen Soon', liegt inmitten des jetzt seine Herbstfärbung annehmenden Waldes eine eigenartige, fast ebene Parklandschaft - die Glashütter Wiese.
Geologisch gesehen handelt es sich um eine Mulde zwischen den nördlichen und mittleren aus Taunusquarzit bestehenden Höhenzügen des Soonwaldes im Südosten des Hunsrücks. In den Eiszeiten wurde diese Mulde mit steinigen und schlammigen Verwitterungsmassen aufgefüllt, hinzu kam angewehter Löß. Das Wasser verschiedener Quellen und des Gräfenbachs sorgt für stetige Feuchte des moorigen Bodens aus Tonschiefer und Staublehm.
Ursprünglich standen hier wohl Buchen und am Lauf des Gräfenbachs Erlen und Birkenbrüche. Um 1700 legten die Herzöge von Simmern hier einen Tiergarten an; 1707 folgte eine Glashütte, die das örtlich vorhandene Holz als Rohstoff für Pottasche und zum Betrieb des Glasofens nutzte. Für Tiergarten und Glashütte wurden etwa 1.000 Morgen Wald gerodet. Schon 1720 wurde die Produktion wieder eingestellt. Aus den gerodeten Flächen wurden Wiesen und Viehweiden, bis der Staat 1899 die letzten Waldbauern vertrieb.
Heute sind noch etwa 300 Morgen dieser naturnahen Kulturlandschaft übrig, sie gehören dem Land. Goldhafer-Bergwiesen an trockeneren Standorten wechseln sich mit Sumpfdotterblumen-Wiesen und Waldbinsen-Sümpfen ab. Hier weidet vor allem das Rotwild. Auf den noch von einem Bioland-Betrieb als Viehweide genutzten Flächen sind hingegen Weidelgras-Weißklee-Weiden und Binsen-Pfeifengraswiesen entstanden. Die Wiesen sind mit alten Eichen, Buchen und Roßkastanien durchsetzt, an den feuchteren Stellen finden sich Gehölze mit Eschen, Schwarzerlen und Birken. Umrahmt wird die Wiese von Buchen-Eichen-Mischwäldern und Birkenbrüchen, die derzeit ihre schönste Färbung haben - grüngesprenkeltes Gold. Im Süden stehen dunkle Fichten.
Ursprünglich standen hier wohl Buchen und am Lauf des Gräfenbachs Erlen und Birkenbrüche. Um 1700 legten die Herzöge von Simmern hier einen Tiergarten an; 1707 folgte eine Glashütte, die das örtlich vorhandene Holz als Rohstoff für Pottasche und zum Betrieb des Glasofens nutzte. Für Tiergarten und Glashütte wurden etwa 1.000 Morgen Wald gerodet. Schon 1720 wurde die Produktion wieder eingestellt. Aus den gerodeten Flächen wurden Wiesen und Viehweiden, bis der Staat 1899 die letzten Waldbauern vertrieb.
Heute sind noch etwa 300 Morgen dieser naturnahen Kulturlandschaft übrig, sie gehören dem Land. Goldhafer-Bergwiesen an trockeneren Standorten wechseln sich mit Sumpfdotterblumen-Wiesen und Waldbinsen-Sümpfen ab. Hier weidet vor allem das Rotwild. Auf den noch von einem Bioland-Betrieb als Viehweide genutzten Flächen sind hingegen Weidelgras-Weißklee-Weiden und Binsen-Pfeifengraswiesen entstanden. Die Wiesen sind mit alten Eichen, Buchen und Roßkastanien durchsetzt, an den feuchteren Stellen finden sich Gehölze mit Eschen, Schwarzerlen und Birken. Umrahmt wird die Wiese von Buchen-Eichen-Mischwäldern und Birkenbrüchen, die derzeit ihre schönste Färbung haben - grüngesprenkeltes Gold. Im Süden stehen dunkle Fichten.
Im Frühjahr und Sommer blüht hier die Arnika - neben vielen anderen Wiesenblumen. Doch am liebsten bin ich jetzt, in dieser Jahreszeit dort, wenn der Sommer mit der Herbstzeitlose Abschied nimmt.
Herbstzeitlosen
Für uns, denen der Pfosten der Tür verbrannt ist,
an dem die Jahre der Kindheit
Zentimeter für Zentimeter
eingetragen waren.
Die wir keinen Baum
in unseren Garten pflanzten,
um den Stuhl
in seinen wachsenden Schatten zu stellen.
Die wir am Hügel niedersetzen
als seien wir zu Hirten bestellt
der Wolkenschafe, die auf der blauen
Weide über den Ulmen dahinziehn.
Für uns, die stets unterwegs sind
- lebenslängliche Reise,
wie zwischen Planeten -
nach einem neuen Beginn.
Für uns
stehen die Herbstzeitlosen auf
in den braunen Wiesen des Sommers,
und der Wald füllt sich
mit Brombeeren und Hagebutten -
Damit wir in den Spiegel sehen
und es lernen
unser Gesicht zu lesen,
in dem die Ankunft
sich langsam entblößt.
Für Hilde Domin und manche ihrer Leser mag dies ein Gedicht sein, das Heimatverlust thematisiert. Ein 'Exilgedicht'. Für mich beschreibt es nur das Wandern auf dem Weg - und dieser Weg führt nicht ins Exil und auch nicht heraus. Es ist nur ein Weg - und einen Weg zu gehen heisst, Dinge los- und hinter sich zu lassen.
Nur der Weg und die Bäume und Blumen am Rande. Und die Wiesen, in denen die Herbstzeitlose blüht - noch sind sie nicht braun ...
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