Laut Pressemitteilung vom 28. Februar 2011 wird die in Tokyo ansässige Niwano-Friedensstiftung den Thailänder Sulak Sivaraksa mit dem 28. Niwano-Friedenspreis auszeichnen. Die Verleihungszeremonie wird am 19. Mai in Tokyo stattfinden.
Sulak Sivaraksa wurde 1933 in Thailand in eine Familie chinesischer Herkunft geboren. Nach Studium der Jurisprudenz und anderer Fächer in Thailand, England und Wales kehrte er 1961 nach Thailand zurück und wirkte dort als Lehrer, Gelehrter, Publizist, Aktivist und Gründer etlicher Wohlfahrts- und Entwicklungsorganisationen. Er ist Autor von über hundert Büchern und Monographien in Thai und Englisch. International bekannt wurde er vor allem als einer der Gründer des Internationalen Netzwerks Engagierter Buddhisten, INEB.
Sivaraksa erhält den Preis in Anerkennung seiner Arbeit, die vor allem durch zwei Grundgedanken getragen wird: Ablehnung einer am Konsum ausgerichteten Entwicklung und Förderung einer in lokalen Kulturen und sozial engagierten religiösen Traditionen verwurzelten Entwicklung. Die von ihm initiierten Organisationen stehen für ein bodenständiges, nachhaltiges und spirituelles Modell gesellschaftlichen Wandels.
In der Begründung für die Auszeichnung heisst es:
"Sulak nutzt die Prinzipien und praktischen Ansätze des Buddhismus als persönliche und politische Ressource. Sein Leben zeigt, dass das innere Leben spiritueller Kontemplation und das äußere Leben politischer Aktion nicht als Gegensätze oder einander feindlich gegenüberstehend gesehen werden müssen. Ganz im Gegenteil können beide Seiten einander erleuchten, durchdringen und bestärken. Er ist ein lebendes Beispiel für Einfachheit, liebende Güte und Mitgefühl. Selbstlosigkeit ist das Herz von Sulaks universeller Vision.
Sulak erweitert die buddhistischen fünf Gelöbnisse zu ethischen Richtlinien, die eine nachhaltigere, mitfühlende und gerechte globale Gesellschaft formen können. Vom Töten abzustehen meint heute, alle modernen Formen der Gewalt zu enden. Vom Stehlen abzustehen ist ein Ruf nach globaler ökonomischer Gerechtigkeit. Sich nicht in sexuelles Fehlverhalten zu verstricken fordert uns auf, alle Systeme männlicher Dominanz, die Frauen unterdrücken, zu untersuchen. Falsche Rede zu untersagen ist ein Ruf nach Ehrlichkeit auf internationaler Ebene. Berauschung zu vermeiden ist ein Ruf nach globaler Verantwortung in Bezug auf Drogen- und Alkoholmissbrauch und nach Untersuchung seiner Ursachen. In Sulaks buddhistischer Vision der Gesellschaft wird das Individuum als Ausgangspunkt für den Wandel verstanden: durch individuelles spirituelles Wachstum wird letztendlich soziale Gerechtigkeit erlangt."
Die Niwano Friedensstiftung wurde 1978 von Nikkyō Niwano (1906–1999) gegründet, der 1938 auch Mitbegründer der Risshō Kōseikai war, einer dem Nichiren-Buddhismus nahestehenden Laienbewegung. Die Niwano-Stiftung tritt für einen interreligiösen Ansatz bei der Friedensarbeit ein. Unter den Preisträgern sind Christen (z.B. Dom Helder Camara, Hans Küng), Juden (z.B. die israelische Gesellschaft 'Rabbis for Human Rights'), Muslime (der jordanische Prinz Hassan ibn Talal, der pakistanische 'World Muslim Congress') und Hindus (z.B. die Preisträgerin des Vorjahres, Ela Ramesh Bhatt und Dr. M. Aram). Hinzu kommen auch religiös 'gemischte' Gruppen wie die nordirische katholisch-protestantische Corrymeela Community oder die jüdisch-palästinensische Organisation Neve Shalom/Wahat al-Salam. Zu den buddhistischen Preisträgern gehören u.a. Ven. Maha Ghosananda und Dr. A. T. Ariyaratne.
Sulak Sivaraksa wurde bereits 1995 mit dem 'Right Livelihood Award' ('alternativer Nobelpreis') ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!
Sulak Sivaraksa wurde bereits 1995 mit dem 'Right Livelihood Award' ('alternativer Nobelpreis') ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!
Guten Abend,
AntwortenLöschenhier gibts leider kein Impressum oä aus dem ich Ihre mailadresse entnehmen könnte...
Würd mich gerne mit Ihnen in Verbindung setzten da Sie ein (entfernter) Nachbar sein müssten.
gruss
Danke für Ihre Nachricht. Auf eine genaue Adressenangabe und eine eMail-Adresse (die hier gesetzlich auch nicht erforderlich ist) habe ich verzichtet, um die Belästigung mit Werbung etwas einzugrenzen.
AntwortenLöschenWer persönlich mit mir Kontakt aufnehmen will, kann dies gerne über die Kommentarfunktion tun und mir dort seine eMail-Adresse mitteilen. Eine kurze Anmerkung, dass der Kommentar dann nicht zur Veröffentlichung, sondern zum privaten Austausch gedacht ist, genügt - er wird dann von mir selbstverständlich nicht veröffentlicht.
Ich freue mich, von Ihnen zu hören.
Freundliche Grüße,
SoGen